Homöopathie

Similia similibus curentur.

Eine von Samuel Hahnemann entwickelte Arzneitherapie. Als Geburtsstunde wird die Veröffentlichung von Hahnemanns Selbstversuch mit der Chinarinde 1796 gefeiert.

Hahnemann war als Arzt und unter anderem auch als Übersetzer tätig, da sein Arztgehalt seine große Familie nicht gut über Wasser halten konnte. 1790 begann er in Leipzig das Werk des schottischen Cheimkers und Mediziners William Cullen "A treatise of Materia medica" zu übersetzen. Dabei las er über die Heilung von Patienten mittels der Chinarinde aufgrund der angenommenen magenstärkenden Wirkung. Da angeblich auch Hahnemann an Malaria erkrankt war und schon einige Malariapatienten behandelt hatte, startete er einen Selbstversuch mit "vier Quentchen guter Chinarinde" täglich über etliche Tage, wie er selbst sein Vorgehen beschrieb. Er entwickelte jedoch Symptome ähnlich der Malaria und spürte keineswegs eine Stärkung des Magens. Das veranlasste ihn, anzunehmen, dass Chinarinde einen Kranken von den Symptomen heilen könnte, die sie in einem gesunden Menschen auslöste. Er begann auch andere Arzneien und Pflanzen auf diese Weise selbst zu versuchen und ihre Wirkung unter die Lupe zu nehmen. Später formuliert Hahnemann daraus das sogenannte Ähnlichkeitsprinzip - "similia similibus curentur".

Dieses ist ein Kernelement der homöopathischen Therapie. Eine homöopathische Arznei wird anhand der individuellen Krankheitsbeschwerden gefunden und in potenzierter Form in kleinen Dosen gegeben wird. Die Erkenntnisse der Arzneien werden durch Prüfungen an Gesunden in sogenannten Arzneimittelprüfiungen gewonnen.

Aufgrund des sehr geringen Nebenwirkungsprofils und Interaktionspotentials mit anderen Medikamenten eignet sich die Homöopathie während der Begleitung und adjuvanten Behandlung von

•    Schwangerschaft und Stillzeit
•    Säuglingen und Kindern
•    Chronischen Krankheiten
•    Palliativsituationen etc.

Heute gibt es zahlreiche Studien und Metaanalysen im veterinär- und humanmedizinischen Bereich, die eine Wirkung über Placebo hinaus belegen.
Viele Zusatzversicherungen der GKV oder PKV übernehmen einen Teil der Kosten. Achten Sie dabei auf den Zusatz "Naturheilärzte".